Typografie erzählt Geschichten – Schriften beeinflussen den Erfolg

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Wir Kreative lieben sie ...

Für Anne und Otto Normal spielen sie vermeintlich keine Rolle. Oder doch? Die Rede ist von Typografie – die Anwendung von Schriften, Schriftarten, Fonts.

 

Natürlich sind sie fester Bestandteil unseres täglichen Lebens: Bücher, Zeitschriften, Texte im Internet, Schilder und Beschriftungen und bei tausend anderen Dingen. Würden wir gefragt, könnte kaum einer die Erscheinungsform einer bestimmten Schriftart beschreiben, so sehr sind wir damit beschäftigt, die transportierten Informationen zu verarbeiten. Doch immerhin: Den meisten Menschen dürfte zumindest aufgefallen sein, dass sich bestimmte Schriftarten leichter lesen lassen. Das gilt beispielsweise für die typischen Zeitungsschriften. Üblicherweise kommen hier Serifenschriften zum Einsatz. Ihr Markenzeichen sind diese kleinen Stege und Häkchen an den Buchstaben, die das Auge leiten, Übergänge fließen lassen und somit dem schnelleren Erfassen von Texten dienen.

Was Typografie unbewusst transportiert

Es gibt eine weitere Ebene, auf der Typografie uns beeinflusst – nämlich auf der unbewussten. Das ist ein bisschen wie mit Farben – nur dass es eben auch in Schwarz-Weiß funktioniert.

Diesem spannenden Thema widmet sich Sarah Hyndman. Die britische Grafikdesignerin hat es sich zur Aufgabe gemacht, bei Schriften sozusagen hinter die Kulissen zu blicken. Dabei beweist sie spielerisch, dass jeder von uns bestimmte Assoziationen mit Schriften verbindet. Sie vergleicht das mit der Kleidung, die Menschen tragen. Nicht nur nimmt man Menschen durch ihre Erscheinung anders wahr, gleichzeitig beurteilt man auch das Gesagte unterschiedlich. Stellen Sie sich vor, sie sind auf einem Vortrag zum Thema Datenschutz. Sicher erwarten Sie eine Person im Business-Outfit. Eventuell wäre auch legere Kleidung möglich. Aber sicherlich wären sie irritiert käme die/der Vortragende barfuß. Inhaltlich macht das für den Vortrag keinen Unterschied. Doch unser Denken bedient sich (leider) gerne der üblichen Schubladen und reagiert entsprechend darauf. Dadurch neigen wir dazu, Aussagen besonders ernst zu nehmen, wenn das Drumherum stimmt bzw. anzuzweifeln, wenn wir den – vermeintlich – entsprechenden Rahmen vermissen. Kulturell beeinflusst ist diese unbewusste Reaktion obendrein.

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Ganz ähnlich funktioniert das mit Typografie.

Schriften verwandeln Worte in Geschichten, so Hyndman. Durch die entsprechende Schriftart tut sich plötzlich einiges auf der unbewussten Ebene. Die Typografie erlaubt Einschätzungen zu Personen, Unternehmen, Dienstleistern und ihrer jeweiligen Professionalität. Somit können Schriften beispielsweise die Branchenzuordnung erleichtern, sie können jedoch auch Einfluss darauf nehmen, ob wir eine Kaufentscheidung treffen oder nicht. Häufig vergleichen Kunden Produkte oder Marken und entscheiden nach dem Design, wer oder was mehr Vertrauen erweckt, professioneller, qualitativ besser oder wertvoller erscheint.

Typografie als Werkzeug bei Markentwicklung (Branding) und Logodesign

Bestimmte Schriften rufen bei uns sogar bestimmte Emotionen und Bilder hervor. Diese Eigenschaft lässt sich gezielt einsetzen: bei der Markenentwicklung (Branding) sowie dem Logodesign und im Marketing. So werden Botschaften vermittelt – eine Geschichte erzählt.

Ein paar Beispiele:

Wer denkt hier nicht an die Schule, die alten Römer, Hochzeiten oder einen TexMex-Burger?

Laut Hyndman geht die Wahrnehmung sogar noch weiter. Typografie beeinflusst unsere Sinne. Es wurde nachgewiesen, dass runde Schriften und ein entsprechendes Verpackungsdesign Lebensmittel süßer erscheinen lassen. Natürlich kann man nicht jeder Eigenschaft einen eigenen Schrifttypus zuordnen, aber eine Richtung vorgeben kann man sehr wohl. Auch die Betrachter spielen eine Rolle: In welchem Kulturkreis leben sie, über welche Lebenserfahrungen verfügen sie, welche Neigungen und Instinkte haben sie. Daher ist die Bestimmung einer Zielgruppe im Design überaus wichtig. Genau dann nämlich können Typografie und Design die optimale Wirkung auf die Leser bzw. Betrachter ausüben.   

Die passende Typografie

Die Auswahl der Typografie für Logos oder Hausschriften spielt eine große Rolle. Wie soll Ihre Marke, ihre Firma wahrgenommen werden? Welche Botschaften wollen Sie transportieren – welche nicht? Wer die Energie und das Potenzial von Schriften für den eigenen Markenauftritt und im Marketing nutzen möchte, der sollte seine Wahl sorgfältig treffen. Auch hier ist zu beachten: Gratis-Schriften aus dem Internet nutzt jedes 2. Unternehmen. Wer etwas Besonderes, Eigenes möchte, für den empfiehlt es sich eine Lizenz für eine Schrift zu erwerben. Das ist ein qualitativer Unterschied, der sehr wohl wahrgenommen wird.

 

Wir unterstützen sie gerne bei der grafischen Umsetzung ihres Firmenkonzepts: Logodesign, Hausschrift, Corporate Identity und vieles mehr.

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